Steffen Höder (2016) “Niederdeutsch und Nordeuropa: Eine Annäherung an grammatische Arealität im Norden Europas”, in Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung[1] (in German), volume 139, Wachholtz Murmann Publishers, →ISBN, →ISSN, page 112:
Technisch werden Varietäten hier in Anlehnung an Cysouw/Good (2013) als „Languoide“ bezeichnet. Ein Languoid ist hier definiert als ein im Hinblick auf den Status (als Sprache, Dialekt, Soziolekt etc.) nicht näher bestimmtes „language-like object“ (ebd.: 347), dem eine bestimmte Menge dokumentarischer Ressourcen zugeordnet wird (die jede für sich einen sogenannten „Dokulekt“ beschreiben) und auf die mit einer bestimmten Menge etablierter „Glossonyme“ referiert werden kann.
Thomas Stolz und Nataliya Levkovych (2021) “Über die Diffusion von /y/ in Europa und wie viel Verantwortung das Deutsche dafür trägt”, in Deutsch in Europa[2] (in German), Leibniz-Institut für deutsche Sprache / De Gruyter, →DOI, →ISBN, page 135 of 135–157:
In Europa, das hier gemäß EUROTYP (König/Haspelmath 1999, S. 111 f.) in weiter Auslegung bis zum Ural reicht und Anatolien sowie den Transkaukasus mit umfasst, finden sich mehrfach Belege dafür, dass ein Phonem /y/ in Sprachen (= Dokulekten) vorkommt, die aus genealogischer Sicht keine phonematischen hohen vorderen gerundeten Vokale besitzen sollten.
